Karlsruher Bürger haben auf verschiedenen Wegen die Möglichkeit, in den Besitz des Wohnberechtigungsscheins für den Bezug einer Sozialwohnung zu gelangen. Der Antrag kann persönlich, schriftlich oder auch einfach per Formular oder E-Mail an die zuständige Bearbeitungsstelle getragen werden. Für eine schnelle Bearbeitung empfiehlt es sich, mit allen benötigten Dokumenten persönlich vorzusprechen und das Verfahren zu beschleunigen.
In Karlsruhe fehlen nicht nur eine ganze Menge Sozialwohnungen, sondern auch das notwendige Bauland, um den sozialen Wohnungsbau voranzutreiben. Wer in den beliebten Stadtteilen Karlsruhes nach bezahlbarem Wohnraum sucht, muss im Regelfall viel Geduld mitbringen.
Inhaltsverzeichnis
Die aktuelle Wohnungsmarktsituation in Karlsruhe
Viele Jahre hat Karlsruhe den sozialen Wohnungsbau vernachlässigt und bestehende günstige Wohnungen durch Modernisierungen oder Verkäufe in hochpreisigen Wohnraum umgewandelt. Die Stadtverantwortlichen sind sich einig, dass dringender Handlungsbedarf besteht und neuer Sozialwohnraum geschaffen werden muss.
Perspektivisch betrachtet plant Karlsruhe vor allem den Neubau von Hochhäusern und die Aufstockung auf Bestandsimmobilien. Karlsruhe gehört zu den Städten, in denen der Zuzug kontinuierlich wächst. Umso größer ist der Bedarf nach Wohnraum, der sich im Blick auf die aktuellen Immobilienangebote gerade im niedrig- und mittelpreisigen Segment nur schwer finden lassen. Freie Sozialwohnungen fehlen vollständig, wodurch auch Wohnungssuchende mit Wohnberechtigungsschein in Karlsruhe lange auf einen Umzug warten und sich zahlreichen, häufig in Gruppe durchgeführten Wohnungsbesichtigungen stellen müssen.
Wohnberechtigungsschein Karlsruhe anfordern
Wir stellen Ihnen den Antrag für den Wohnberechtigungsschein auf unserer Seite zum Download zur Verfügung.
Sie erhalten den Downloadlink direkt per Mail zugeschickt und können den Antrag dann in ausgedruckter Form oder direkt am PC bearbeiten.
Weitere Informationen und Anlagen sind auch auf dem Landesportal Baden-Württemberg zu finden.
Wie wird sich der soziale Wohnungsmarkt zukünftig gestalten?
Karlsruhe wächst. Eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt ist ohne explizite Lösungen und die Schaffung neuer Quartiere kaum realisierbar. Die Karlsruher Wohnungsplaner konzentrieren sich in erster Linie darauf, im innerstädtischen Bereich neuen Raum zu schaffen. Dabei gelangt der Hochhaus-Neubau ins Augenmerk, ohne dass die Urbanisierung der Stadt zu einer unattraktiven Verdichtung der Flächen führt.
Neben dem Neubau soll der Ausbau bestehender Wohngebiete einen wichtigen Bereich in der Karlsruher Stadtplanung einnehmen. Wer einen Bauantrag stellt, muss die Anforderungen erfüllen und bereit sein, mindestens 30 Prozent sozialen Wohnraum zu schaffen. Aufgrund des Mangels an Bauland werden freie Bauflächen und Ausbauaufträge vermehrt an städtische Bauträger und Wohnungsbaugesellschaften vergeben. Nicht der Höchstpreis, sondern die sozial orientierte Nutzung werden Entscheidungen zu Bauvorhaben zugrunde gelegt.
Aktuell entwickelt die Stadt mögliche neue Baugebiete, ohne die bestehende Stadtstruktur zu verändern und Bauvorhaben zu genehmigen, die nicht vollständig durchdacht und konzipiert sind.
Wer baut oder stellt Sozialwohnungen in Karlsruhe zur Verfügung?
Die Baugenossenschaft GWK, Volkswohnung und selbst der Discounter Aldi möchten in Karlsruhe Sozialwohnungen errichten. Aktuell sind viele neue Projekte in Planung, so dass in den kommenden Jahren immer mehr Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein in Karlsruhe tatsächlich bezahlbaren Wohnraum finden.
Das Konzept von Aldi fällt besonders ins Augenmerk und gehört zu den Planungsideen, die sich zum Beispiel in Skandinavien längst durchgesetzt haben. Auf den Dächern der Karlsruher Filialen ist viel Platz für neuen und bezahlbaren Wohnraum. Dass es sich beim Erbau von Quartieren auf den Dächern von Aldi-Filialen um Sozialwohnungen handelt, steht allein in Anbetracht der Zielgruppe des Discounters nicht in Frage.
Aber auch die städtischen Wohnungsgenossenschaften wie die GWK haben ihre Planung für Sozialwohnungen gesteigert und werden in den nächsten Jahren neu bauen und ausbauen.
Voraussetzungen für den Wohnberechtigungsschein Karlsruhe
Wer einen Wohnberechtigungsschein in Karlsruhe beantragt, ist an die Einkommensgrenzen gebunden. Hier spielt das Förderjahr der jeweiligen Wohnung eine Rolle.
So beträgt die niedrigste Einkommensgrenze (Jahresbrutto-EK) einer einzelnen Person für die Förderjahrgänge bis zum Jahr 2008 beispielsweise 21.730 €.
Bei 2 Personen sind es 28.885 €. Für die Förderjahrgänge ab 2009 beträgt die Einkommensgrenze für 1-2 Personen aktuell 51.000 €.
Auf dem Landesportal der Stadt Baden-Württemberg steht Ihnen außerdem eine Liste der Einkommensgrenzen des Landeswohnraumförderungsprogramms zur Verfügung.
Wichtig ist die Berechnung des Haushaltseinkommens von Studenten. Die WG wird als Bedarfsgemeinschaft gezählt, so dass alle in den geförderten Wohnraum ziehenden Personen im Einkommen zusammen veranlagt werden. Wird der Jahresbruttobetrag nicht überschritten, ist eine Wohnberechtigungsschein für den Einzug in eine WG möglich.
Wie und wo kann man einen Wohnberechtigungsschein beantragen?
Anträge für den Wohnberechtigungsschein sind beim Liegenschaftsamt der Stadt Karlsruhe, Abt. Wohnraumförderung, Lammstr. 7 A, 76133 Karlsruhe zu stellen.
Um einen Wohnberechtigungsschein für Karlsruhe zu erhalten, müssen alle Nachweise zum Einkommen erbracht und direkt zur Beantragung mitgenommen werden.
Kontakt
Stadt Karlsruhe
Liegenschaftsamt
-Wohnraumförderung-
Lammstr. 7a
76124 Karlsruhe
Zimmer: E 422
Telefon: 0721/ 133-6415
Telefax: 0721/ 133-6209
E-Mail : la@karlsruhe.de